Naturkundlicher Lehrpfad „Bredower Forst"
Der
Bredower Forst Geobasis
DE/LGB, dl-delby-2-0
Rückblick
- Der Naturpfad
Das
strukturreiche Waldgebiet mit der Bezeichnung „Brieselang" wurde schon
seit dem 19. Jahrhundert von Naturinteressierten als beliebtes Ausflugsziel
genutzt. Der südlich gelegene Teil des Brieselanger Waldes gehörte einst zur
Gemarkung des Gutes Bredow und wird als „Bredower Forst" bezeichnet. Am 11.
Juli 1930 eröffneten das Museum für Naturkunde der Universität Berlin und die
Preußische Staatliche Stelle für Naturdenkmalpflege im „Bredower Forst"
einen Naturpfad, der mit beschilderten Stationen die Natur erklärte. Er ist
seinerzeit der erste Naturpfad Deutschlands und galt als Vorbild für
naturkundliche Wanderwege. Der
Lehrpfad wurde ab 1938 aufgegeben und verfiel. Am 30.
Juli 1957 wurde die Waldfläche als Waldschutzgebiet und am 30. März 1961 zum
Naturschutzgebiet erklärt. Heute
umfasst das Schutzgebiet eine Fläche von rund 250 Hektar.
Wiederbelebung
- Der naturkundliche Lehrpfad
Im Jahr
1965 nahmen sich die Natur- und Heimatfreunde Falkensee, organisiert im
Deutschen Kulturbund der DDR unter der Federführung von Gerhard Zimmermann
(1911-1999), des verwaisten Naturpfades an. In ehrenamtlicher Arbeit entstand
mit leicht veränderter Wegführung der „Naturkundliche Lehrpfad Bredower
Forst". Die
Arbeiten fanden im Jahr 1971 ihren Abschluss. Eine
Broschüre, die als Anlage zum Jahreskulturplan der Stadt Falkensee 1971
erschien, informierte über den rund drei Kilometer langen Wanderweg. Hier wurde
beschrieben, was der Besucher rechts und links des Weges entdecken kann und
welchen bedeutenden Stellenwert Natur und Umwelt in der sozialistischen
Gesellschaft einnahmen. Die Broschüre wirbt für eine Sensibilisierung im Umgang
mit der uns umgebenden einmaligen Natur und deren Erhalt.
Erinnerung
Im Jahr
2006 haben die Gemeinde Brieselang gemeinsam mit der der Stadt Falkensee und
dem zuständigen Forstamt beschlossen, den naturkundlichen Lehrpfad zu sanieren.
Der Anstoß hierzu kam von privaten Initiativen. Seit dem
29. September 2006 erinnert ein Findling auf der höchsten Erhebung, den
sogenannten „Schneewittchenbergen", an die Geschichte des ersten
Naturpfades in Deutschland. Der
heutige Naturlehrpfad beschreibt nach wie vor einen einzigartigen Naturraum und
mahnt zum Erhalt und zur Pflege der uns umgebenden vielfältigen Natur.
Karte mit
16 Stationen zum naturkundlichen Lehrpfad „Bredower Forst", 1971 Archiv
Museum Falkensee Der
Naturlehrpfad-Gedenkstein an der Station Nr. 7 Foto Gerd
Bitterhoff, Archiv Museum Falkensee
Die
ehrenamtlichen Natur- und Heimatfreunde Horst Schreiber (l.) und Arno Ludwig
(r.) am Eingangsschild des naturkundlichen Lehrpfades. Foto
1965, Archiv Museum Falkensee